Im Rahmen des Artikels in der WN kam häufiger die Frage bezüglich des eigenen Internet Anschlusses und vor allem des eigenen Routers auf, ob der dann weg kann, oder was damit passiert.
Die Antwort lautet: Nein der eigene Router wird nicht ersetzt!
Ein Freifunkrouter wird als zusätzliches Gerät am vorhandenen Router angeschlossen. Ganz so wie ein Drucker, NAS, PC oder Laptop. Nur eben per Kabel und nicht per WLAN.
Dieser Router steht dann neben dem eigenen privaten Router und baut ein zusätzliches WLAN auf, eben das Freifunknetz. Dieses ist dann offen und steht jedem zur Verfügung. Das Freifunk WLAN ist von dem eigenen privaten aber vollständig getrennt, so dass keiner aus dem Freifunk Netz auf den privaten PC, Drucker oder das NAS zugreifen kann.
Dies wird erreicht, in dem alle Daten aus dem Freifunknetz über eine verschlüsselte Verbindung über die eigene Internetleitung zu uns und von uns dann weiter nach Schweden geleitet werden. Somit sind wir alle aus der deutschen Störerhaftung raus.
Also ja, die Daten gehen dann über die eigene Internetleitung, und wenn jetzt viele Leute gleichzeitig über das Freifunknetz online wären, könnte es eng auf der eigenen Internet Verbindung werden. Um das zu verhindern kann man beim Einrichten des Routers aber direkt ein Limit angeben. So bleibt z.B. mindestens die Hälfte der eigenen Leitung immer garantiert frei.
Man teilt also letztendlich seine eigene Internetleitung mit Fremden, was einer der Grundgedanken am Freifunk ist. Einfach eine soziale Sache. Daher lässt sich der eigene Router auch nicht durch einen Freifunk Router ersetzen.
Anders sieht die Situation aus, wenn alle deine Nachbarn Freifunk haben, aber bei dir nur wenig davon ankommt. Dann stellst du einfach einen weiteren Freifunk Router auf, dieser verbindet sich mit den Nachbarn, verstärkt die Signale, und alle haben etwas davon, nämlich besseren Freifunk Empfang mit einer größeren Reichweite!
Also egal, ob mit oder ohne Freigabe der eigenen Internetleitung, mitmachen lohnt sich!