Freifunk für Flüchtlinge in drei Tagen

23 Aug

Freifunker in Warendorf richten in kürzester Zeit Internetzugang in Erstaufnahmeeinrichtung ein.

In Warendorf ist in kürzester Zeit ein Freifunknetz in der neuen Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtende gebaut worden. Nachdem die Freifunker am Dienstag von der vorstehenden Eröffnung in der ehemaligen Freiherr-von-Ketteler-Schule erfuhren, begannen sie direkt mit den Planungen. Paulo da Silva von Freifunk Warendorf: “Ich habe Dienstag Nacht davon erfahren, dass am Freitag ca. 150 Flüchtlinge erwartet werden. In der Nacht zum Donnerstag stand ein Freifunk Netz, das auf dem Vorplatz der Einrichtung zu empfangen war.”

Der Ortsverein des Deutschen Roten Kreuzes erfuhr erst am Freitag Vormittag von dem bestehenden Freifunk Netz und genehmigte freundlich und schnell eine provisorische Erweiterung des Netzes in den Empfangsbereich des Gebäudes. Pünktlich zur Ankunft um 18:00 Uhr stand das Netz zur Nutzung bereit. (Installation auf Freifunk-Karte) Dank zusätzlichen und leistungsfähigeren Geräten ist Freifunk seit Samstag Mittag in den meisten Aufenthaltsbereichen nutzbar. Das Netz wird von den Flüchtenden gut angenommen.  Dazu da Silva weiter: “Die Flüchtenden können unkompliziert in die Heimat kommunizieren und so Verwandten und Freunden Sorgen nehmen.”

Am Mittwoch, 26. August möchten die Freifunker Interessierte über das freie WLAN-Netz in der Erstaufnahmeeinrichtung informieren. Um das Netz zu stabilisieren benötigen sie auch die Unterstützung von Nachbarn, die ihre Internetanschlüsse zur Verfügung stellen. Dazu möchten die Freifunker aufrufen.

Die gesamte Installation basiert derzeit auf Geräten und einem DSL-Zugang, die von aktiven Freifunkern bereitgestellt werden. Paulo da Silva: “Wir freuen uns, dass wir schon Zusagen bekommen haben, notwendige Geräte für die gesamte Laufzeit der Erstaufnahmeeinrichtung gestellt zu bekommen. Angebote aus der direkten Nachbarschaft, ebenfalls ihre freie Kapazität eines DSL- oder Kabel-Zugangs zur Verfügung zu stellen, nehmen wir gerne an.”